Fakten und unbeantwortete Fragen

Grundsätzlich
Von Seiten Gemeinderat gibt es keine neutralen Informationen oder Zweitmeinungen. Informationsanlässe werden vom swisspor durchgeführt mit dem Gemeinderat im Schlepptau. Warum stellt letzterer keine kritischen Fragen und lässt sich instrumentalisieren?

Das swisspor-Projekt liess sich an 19 Schweizer Standorten nicht realisieren. Das Warum bleibt unbeantwortet. Ist Reiden so naiv und will nicht genau hinschauen?

Arbeitsplätze

  • Qualifizierte Arbeitsplätze sind die Grundvoraussetzung für SAG. In der ersten Phase sind keine qualifizierten Arbeitsplätze geplant.
  • 280 oder 1000 Arbeitsplätze, was stimmt?
  • Das swisspor-Projekt erfüllt die Anforderungen an ein SAG nicht. Nur durch die später geplante, jedoch noch nicht definierte Realisierung eines Kompetenzzentren können die Anforderungen erfüllt werden.
  • Es liegen keine verbindlichen Zusagen von eventuellen Trägern der Kompetenzzentren vor.
  • Warum wird dann nicht zuerst das Kompetenzzentrum, und dann die Produktion gebaut?

Wasser

  • Geplanter Bau grenzt südlich an ein Grundwasserschutzgebiet.
  • Wasserbedarf mehr als 110’000 m3 pro Jahr.
  • Wohin läuft das Meteorwasser?
  • Wohin läuft der Huebbach, wenn er zu viel Wasser bringt?
  • Unterhalb des geplanten Projekts verläuft ein Grundwasserstrom der Mächtigkeitsklasse 10 bis 20 Meter. Was bedeutet eine Überbauung für die Grundwasserversorgung?

Gesellschaft

  • Die Kosten trägt Reiden (die Steuerzahler) durch Infrastruktur-, Umwelt- und Sozialkosten.
  • Welchen Wertverlust an gehobener Wohnlage verursacht der swisspor-Bau?
  • Wie gross wird das Wachstum von Reiden effektiv?
  • Wie gross wird die Abwanderung aus der heutigen gehobenen Wohnlage sein?
  • Wie sind die Auswirkungen auf die Schulen, die Strassen, den Verkehr, das Ärztewesen?

Finanzen

  • Swisspor ist eine Holding, Steuern werden am Hauptsitz in Steinhausen bezahlt.
  • Wenn überhaupt wird swisspor 2034 erstmals Steuern in Reiden bezahlen.
  • Die Wertschöpfung mit dem niedermargigen Produkt ist gering (für Reiden bei 2.5 Mio. Franken Steuern aus 200’000 m2 verbauter Fläche: Fr. 12.- pro m2).
  • Der Grossteil der «hochqualifizierten» Arbeitsplätze läge in den «Clustern» (zu deutsch Zentren, Gruppen), sie bleiben also vorläufig Fantasie.
  • Die «Cluster» und ihre 770 Arbeitsplätze sind ein Wolkenkuckucksheim – eine Nebelpetarde, die einer Privatfirma ermöglicht, viel Land zu einem Spottpreis zu kaufen. Und einen Teil davon zum Marktpreis weiterzuverkaufen.
  • Viel Land für Billiglohnarbeitsplätze, die keine Steuern für die Gemeinde abwerfen werden.
  • Welche Lohnniveauklasse zieht hierher?

Boden/Land

  • Unwiderrufliche Zerstörung von 20 Hektaren hochwertiger Fruchtfolgefläche (FFF).
  • Nachhaltige Ökologie wird mit verdächtig hohem Aufwand in den Vordergrund gestellt.
  • Das heisst, 20 Hektaren weniger Biodiversität, Sickerfläche, Wasserspeicher, Co2-Bindung.
  • Zerstörung des Bodens durch Versiegelung der Oberfläche.
  • Weiterer Eingriff in die Ernährungssicherheit = gesteigerte Abhängigkeit vom Ausland.

Umwelt
Das Projekt unterliegt der Störfallverordnung. Das heisst, es besteht in einem Ereignisfall sowohl für die Bevölkerung wie auch für die Umwelt ein erhöhtes Risiko.

Bisher von swisspor auch nicht thematisiert worden ist die Wasserverschmutzung in einem Ereignisfall.

Swisspor schwieg sich bisher zu den Geruchs-, Lärm-, Feinstaub- und anderen Immissionen durch Produktion, Transporte und Zubringerverkehr aus. Doch von der Storchenmatt her wird es in Zukunft deftig stinken und lärmen, wenn swisspor kommt.

Verkehr

  • Autobahnanschlussknoten und Kreisel genügen den geplanten Anforderungen nicht. Diese müssen auf Kosten der Steuerzahler ausgebaut werden.
  • Das Grundstück ist nicht für den öffentlichen Verkehr erschlossen, ein sicherer Veloweg fehlt.
  • Sind die zu erwartenden Verkehrsströme geregelt und mit dem gesamten Entwicklungsgebiet von Reiden abgestimmt?
    • Planzer Verteilzentrum
    • Galliker Logistik
    • Lidl Verteilzentrum
    • Entwicklung Areal der Firma Lang Garn und Bau AG (ca. 1000 zusätzliche Bewohner)

Energie

  • Produktion ist extrem energieintensiv.
  • Swisspor ist ein Energiefresser. Energiebedarf ca. 104 GWh pro Jahr (58 % des Energiebedarfs von Sursee!).

Gemeinde

  • Auftreten von swisspor und Gemeinde hat fahlen Beigeschmack.
  • Laufend neue Infoabende durch swissport ist Teil einer Zermürbungstaktik.
  • Vergleichbar mit D4-Village Root.
  • Beeinflussung der Stimmbürger/innen durch Einflussnahme auch auf Vereine.
  • Zerstörung des Charakters und des Ortsbilds von Reiden.
  • Aktuelle hohe Wohnqualität wird durch Verschandelung der Landschaft herabgesetzt.
  • Blockiert individuelle Entwicklungsmöglichkeiten kommender Generationen.
  • Swisspor schafft keinen Wert für die Region oder Reiden. Sie macht aus dem ehemals ländlichen Standort vollends eine hässliche Industriezone mit massivem Mehrverkehr und weiterem ruinösem Wachstum.
  • Gibt es verbindliche Zusagen an die Gemeinde, die lohnend sind, dass 20 Hektaren Fruchtfolgefläche zubetoniert werden?

Kontakt

Komitee Reiden SAG nein
Pfaffnauerstrasse 14, 6260 Reiden
EG Reiden SAG nein
CH 69 0077 8219 5097 3200 1

Info@sag-nein.ch

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